Die Regeln des Anstands, der Höflichkeit und der guten Sitte.

By Ignaz Lehmann

The Project Gutenberg EBook of Die Regeln des Anstands, der Höflichkeit
und der guten Sitte., by Ignaz Lehmann

This eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and with
almost no restrictions whatsoever.  You may copy it, give it away or
re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included
with this eBook or online at www.gutenberg.org/license


Title: Die Regeln des Anstands, der Höflichkeit und der guten Sitte.

Author: Ignaz Lehmann

Release Date: July 30, 2014 [EBook #46453]

Language: German


*** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK DIE REGELN DES ANSTANDS ***




Produced by Peter Becker and the Online Distributed
Proofreading Team at http://www.pgdp.net (This file was
produced from images generously made available by The
Internet Archive)






  +------------------------------------------------------------------+
  | Anmerkungen zur Transkription                                    |
  |                                                                  |
  | Der Originaltext ist in Fraktur gesetzt. Gesperrter Text ist als |
  | _gesperrt_ markiert, Fettdruck als #fett#, und Antiqua als       |
  | =antiqua=. Einleitende Absätze sind im Originaltext in einer     |
  | kleineren Schriftgröße gesetzt, dieses ist durch eine Einrückung |
  | gekennzeichnet.                                                  |
  |                                                                  |
  | In dem Text wurden folgende Änderungen vorgenommen:              |
  | S. 29        "angesehnsten" durch "angesehensten" ersetzt.       |
  | Alle Seiten  Das tironische "und c." durch "etc." ersetzt.       |
  +------------------------------------------------------------------+




                              Die Regeln
                                  des
                    Anstands, der Höflichkeit und der
                              guten Sitte.

                    Für die deutschen Knaben- und
              Mädchenschulen in den Vereinigten Staaten
                              von Amerika.

                                  Von
                              I. Lehmann,
                    Vorsteher einer Erziehungs-Anstalt.

                            St. Louis, Mo.
                      Verlag von Conrad Witter.
                                1867.


      =Entered, according to Act of Congress, in the year 1867, by
                          _CONRAD WITTER_,
    in the Clerk's Office of the U. S. District Court of the Eastern
                        District of Missouri.=




Einleitung.


_Die wahre Bildung ist die #Herzensbildung#, die wahre Höflichkeit
entspringt aus der #Herzensgüte# und ihr Hauptgrundsatz ist: »Was Du
nicht willst, daß man Dir thue, das füge Du auch Andern nicht zu.«_

_Die Menschen haben einander nöthig und die Zwecke des menschlichen
Lebens können nur in der #Geselligkeit# erreicht werden. Am
glücklichsten und frohesten wird das gesellige Leben da sein, wo man die
Regeln des Anstandes, der Höflichkeit und der guten Sitte am besten
beobachtet, denn sie erzeugen Achtung und Zuneigung, erhalten Friede und
Ordnung, und können daher nicht früh genug gelehrt und ausgeübt werden.
Die wahre Höflichkeit verträgt sich ganz gut mit republikanischer
Einfachheit und Würde._




Erstes Capitel.

Zu Hause und am eignen Körper.

Was fordert Höflichkeit, Anstand und gute Sitte zu Hause?


1. Glaube nicht, Anstand und gute Sitte blos in Gesellschaft beobachten
zu müssen; es ist sehr nöthig, sich auch zu Hause, selbst beim
Alleinsein, daran zu gewöhnen; denn unwillkürlich und ohne daran zu
denken, übt man vor Andern, was man sich gewöhnt hat zu thun, wenn man
allein ist und wie in Allem, wird auch hier die Gewohnheit zur zweiten
Natur.

2. #Gewöhne Dich früh aufzustehen!# »Früh zu Bette und früh wieder auf,
das ist der beste Lebenslauf« -- für Deinen Körper, für Deinen Geist und
für Dein Geschäft. Sieben Stunden Schlaf genügen dem gesunden Menschen
vollkommen. Wasche Dich -- zu jeder Zeit -- mit frischem Wasser bis an
den Gürtel, kleide Dich rasch an, und vergiß dann nie, #Deine Eltern
oder deren Stellvertreter zu begrüßen#. Dasselbe thue beim
Schlafengehen.

3. In Deinem Zimmer, in allen Deinen Sachen, Büchern, Kleidern #halte
die größte Reinlichkeit und die pünktlichste Ordnung#. Unreinlichkeit
und Unordnung im Aeußern verrathen auch einen unordentlichen Geist und
erregen in der Gesellschaft Ekel und Widerwillen gegen Dich. Beschmutzte
und zerrissene Bücher und Hefte sind eines braven Schülers aus einer
guten Familie unwürdig.

4. Man kann sehr schöne, reiche #Kleider# anhaben und doch schlecht
gekleidet sein, während man mit sehr einfachen Kleidern aus groben
Stoffen recht anständig erscheinen kann. Jeder mag sich nach seinem
Vermögen kleiden, aber Niemand darf #unreinlich# sein. Sorge dafür, daß
Deine Kleider stets rein, ohne Schmutzflecken und ohne Risse seien. Es
ist lächerlich, wenn junge Leute zu früh den »kleinen Herrn« spielen,
eine Zierpuppe sein, alle Moden mitmachen wollen. Mit #weißer Wäsche und
reinen Stiefeln# ist man immer geputzt und kann überall erscheinen.
Selbst beim heißesten Wetter erscheine nicht halbgekleidet, mit offener
Brust, barfuß.

5. Deinen #Kopf# halte stets gerade, nicht steif noch weniger drehe ihn
wie eine Wetterfahne. Nie benütze den Kopf zum Bejahen oder Verneinen
oder Geberden des Widerwillens etc. damit zu machen. In der
Gesellschaft ist es unhöflich, #irgend einen Körpertheil mit den Händen
zu berühren#; den Kopf in die Hand zu lehnen oder sich gar daran zu
kratzen, mit den Händen in den Haaren herumzufahren, wäre unanständig.
Die Haare halte besonders rein, wohl gekämmt, mit Pommade ja nicht
überladen.

6. Dein #Gesicht# sei heiter, weder immer lachend wie ein Thor, noch
streng und affectirt. Es wäre beleidigend, mit Leuten, die in tiefem
Ernst und Trauer sind, einen überlustigen Ton anzustimmen oder mit
kalter und gleichgültiger Miene Jemandem eine üble Nachricht zu
hinterbringen, so wie es anderseits unanständig wäre, in fröhlicher
Gesellschaft ein ernstes, nachdenkliches Gesicht zur Schau zu tragen.
Bei angesehenen Leuten zeige das Gesicht Achtung, aber nicht jene große
Schüchternheit, die ein linkisches, albernes Aussehen gibt; für seine
Freunde habe man stets ein fröhliches Gesicht, und gegen Dienstboten sei
man nicht zu vertraulich, da dieß leicht mißbraucht wird.

7. Die #Stirne# runzeln gibt ein hochmüthiges Ansehen, die #Schultern#
zucken ist eine unanständige Bewegung, die #Zunge# zeigt kein höflicher
Mensch, mit den Fingern in die #Ohren# greifen ist in Gesellschaft nicht
erlaubt.

8. Die #Augen# sind der Spiegel der Seele; darum sei Dein Blick stets
heiter, sanft, offen und bescheiden. #Mit Jemandem sprechen ohne ihn
anzusehen, ist sehr unhöflich#; auch wenn Jemand mit Dir spricht, blicke
ihn an. Aber Jemanden steif anstarren, ihm nachblicken, ihn über die
Schulter ansehen, ein Auge zudrücken #oder gar mit dem Finger auf
Jemanden deuten#, wäre eine große Ungezogenheit. Lasse Deine Augen nicht
frech umherschweifen, aber eben so wenig halte sie stets zur Erde
gesenkt, als habest Du ein böses Gewissen und wagtest nicht, den Leuten
offen in's Gesicht zu sehen.

9. Jede freiwillige Bewegung der #Nase# ist eine Unhöflichkeit. Mit den
Fingern darin zu grübeln, ist eine Unreinlichkeit und für Alle, die es
sehen, unausstehlich, auch schädlich. Allerdings muß man die Nase
putzen, so oft es nöthig ist, allein dabei alle mögliche Vorsicht
anwenden, um diese an sich unangenehme Handlung in Gesellschaft nicht
Ekel erregend zu machen. Also: habe immer ein reinliches Taschentuch,
falte es nicht mit lächerlicher Wichtigkeit weit auseinander, #mache
kein großes Geräusch mit der Nase#, blicke nicht in Dein Taschentuch,
behalte es nicht in der Hand und lege es noch weniger umher. Auch beim
#Nießen# mache so wenig Geräusch als möglich. Dem Nießenden sein
Compliment zu machen, »Gesundheit« zu wünschen, ist nicht mehr Sitte.

10. #Mund# und #Zähne# halte besonders rein, um den übeln Athem zu
vermeiden. Fülle beim Essen den Mund nicht an, daß Du kaum zu athmen
vermagst. Stochere nie mit Nadeln, Messern oder Gabeln in den Zähnen.
Beiße nicht auf die #Lippen#, nage nicht an den #Nägeln#. Vermeide
#sorgfältig# beim #Sprechen#, die Personen mit Deinem Athem zu berühren
oder gar mit Speichel zu bespritzen. Sprich nicht so leise, daß man
angestrengt horchen müßte, Dich zu verstehen, allein lächerlich,
anmaßend und unanständig ist es, #mit schreiender Stimme überlaut zu
sprechen oder beim Sprechen mit den Händen etc. zu gesticuliren#. Alles
Affectirte ist besonders im Sprechen widerlich und gerade im schönen,
reinen und richtigen Sprechen muß sich die genossene Bildung und gute
Erziehung am ersten zeigen. In Gesellschaft #gähnen# ist sehr
unanständig; mußt Du es durchaus, so geschehe es so unbemerkt als
möglich mit vorgehaltener Hand oder verlasse das Zimmer. Beim #Husten#
wende Dich ab und bedecke den Mund mit der Hand oder mit dem
Taschentuch, bei Tische mit der Serviette. #Spucken# mußt Du nur in Dein
Taschentuch, nie zum Fenster hinaus, nie auf den Boden (ausgenommen auf
der Straße). Es ist ungezogen in Kaufmannsläden, in Gegenwart Anderer,
so wie in Gesellschaft, besonders von Damen, zu pfeifen.

11. Die #Hände# wasche sorgfältig nicht blos am Morgen, sondern auch
während des Tages mehrmals, mit Seife, vor und nach Tische, immer wenn
Du irgend etwas nicht ganz Reines berührt hast. Mit schmutzigen oder mit
Dinte befleckten Händen in Gesellschaft oder gar bei Tische zu
erscheinen, ist unhöflich. Es verräth großen Mangel an Lebensart, alles
Neue oder was uns auffällt, #in die Hände zu nehmen#. Die Hand reichen
darf man nur Personen, mit denen man sehr genau bekannt oder befreundet
ist. Freunden reicht man aber nur die bloße Hand, nachdem man die
Handschuhe abgezogen hat. Angesehenen Personen reicht man die Hand
nicht. Die Finger knacken lassen, sich die Nägel in Gegenwart Anderer
schneiden, das thut kein wohlerzogener Mensch.

12. Die #Haltung# des ganzen Körpers ist von hoher Wichtigkeit. Eine
schlechte Haltung ist fast immer das Zeichen einer mangelhaften
Erziehung oder großer Nachlässigkeit, und verletzt die Höflichkeit und
den Anstand, so daß junge Leute nicht frühe genug darauf bedacht sein
können, sich eine gute und anständige Haltung anzugewöhnen. Eine solche
Haltung muß bescheiden und zurückhaltend und doch leicht und natürlich
sein. Die Nachlässigkeit und das Sichgehenlassen deutet auf Trägheit und
Leichtsinn, auf gemeine Gesinnung und Unkenntniß des Schicklichen,
während steife und affectirte Haltung junge Leute lächerlich macht, und
sie dumm oder hochmüthig erscheinen läßt. Vorzüglich zu empfehlen ist
das #Turnen#, welches sehr viel zu einer guten Haltung beiträgt.

=a=) Im #Stehen# halte Dich gerade, den Kopf weder gebeugt noch
aufgeworfen, den Rücken nicht gewölbt. Lehne Dich nie nachlässig an die
Wand, an ein Möbel oder gar an den Stuhl, worauf Jemand sitzt; die Arme
hängen leicht herunter und #die Füße seien bei der Ruhe und bei der
Bewegung immer auswärts#, d. h. an den Fersen näher beisammen, an den
Fußspitzen weiter auseinander.

=b=) Im #Gehen# schlenkre nicht stark mit den Armen, wiege den Körper
nicht rechts und links, schweife nicht mit den Augen nach allen Seiten,
gehe nicht zu schnell, noch weniger allzu langsam.

=c=) Im #Sitzen# strecke nicht die Beine lang von Dir, ziehe die Knie
weder zu sehr ein, noch halte sie zu weit auseinander, stütze Dich nie
darauf, stelle die Füße nicht auf die Querstrebe der Stühle. Sitze
gerade, nicht gebeugt; lasse die Arme nicht schlaff herunterhängen, was
ein albernes Aussehen gibt. Setze Dich nicht auf die äußerste Spitze des
Stuhles, noch weniger lehne Dich nachlässig an den Rücken zurück oder
breite Dich weit aus. Sehr unhöflich ist es, sich auf einem Stuhle zu
schaukeln. Lege den Arm nicht auf Deine Stuhllehne oder die Deines
Nachbars. Wähle nicht den besten Stuhl, Armsessel, den bequemsten Platz.
Wenn Andere sitzen, sitze auch, und wenn die Gesellschaft steht, bleibe
nicht sitzen. Hüte Dich beim Sitzen viel zu gesticuliren, sei lieber
#zu# ruhig als #zu# beweglich.




Zweites Capitel.

Auf der Straße und öffentlichen Plätzen.

  Hat man zu Hause oder beim Alleinsein schon das nachlässige
  Sichgehenlassen zu meiden, auf seine Haltung und sein Benehmen wohl zu
  achten, so wird man in der Oeffentlichkeit um so mehr die gute Sitte
  und den Anstand wahren und sich den Regeln der guten Gesellschaft
  gemäß betragen.


1. #Grüße alle Bekannte!# Höfliche und gebildete Leute suchen mit ihrem
Gruße dem Begegnenden zuvorzukommen. _Ludwig_ =XIV.=, der stolzeste
König von Frankreich, begrüßte die dienenden Frauen, wenn er ihnen im
Schlosse begegnete. Einen Gruß aus Stolz versagen oder nicht erwiedern,
zeigt einen einfältigen beschränkten Geist. Auf dem Lande und an
einsamen Orten ist es sogar Gebrauch, auch Unbekannte zu begrüßen. Geht
man mit Gesellschaft und diese grüßt, so ahmt man ihr Beispiel nach und
grüßt ebenfalls.

2. #Mußt# Du auf der Straße, auf einer Treppe, im Hofe Jemanden hindern
oder geniren, so trete höflich bei Seite, grüße, bringe ein Wort der
Entschuldigung vor. Sieh' den Vorübergehenden nicht starr an oder nach,
deute nicht mit dem Finger nach ihm.

3. Der #Gruß# richtet sich nach der Person; er ist achtungsvoll gegen
einen Höhern, herzlich gegen Freunde, wohlwollend gegen Niederstehende.
Man nimmt Hut oder Mütze in Amerika nicht ab, berührt auch nicht die
Kopfbedeckung mit der Hand wie ein Bedienter, beugt aber den Kopf mehr
oder weniger. Mit einem Fuße nach hinten ausscharren, ist bäuerisch und
veraltet.

4. Beim Grüßen stehen bleiben, die Hand reichen, anreden, fragen: »wie
geht's?«, »woher?«, »wohin?« darf man nur bei vertrauten Freunden.

5. Auf den Straßen oder Promenaden essen, Alles bewundernd anstarren,
»Maulaffen feil haben,« Jemanden stoßen oder geniren ohne höflich um
Entschuldigung zu bitten, viel und laut sprechen, mit den Händen
gesticuliren, sich oder Andere im Gehen mit Koth bespritzen -- das Alles
sind Unarten, die man nicht einmal #Kindern# verzeiht.

6. Geht man mit Gesellschaft, so nimmt man den Höhern in die Mitte, dem
Einzelnen gibt man die rechte Seite, der Dame bietet man #den Arm, der
ihr am bequemsten ist# -- auf dem Seitenwege läßt man dem Begleiter oder
der Begleiterin die Seite an den Häusern, im Gehen richtet man sich
nach ihren Schritten, läßt ihnen beim Ein- und Herausgehen den Vortritt.

7. Fährt man, so reicht man dem Begleiter die Hand und hilft ihm im
Einsteigen, setzt sich stets auf den Vordersitz, sucht zuerst
auszusteigen, um auch beim Aussteigen behilflich zu sein. Von einem sehr
höflichen Mann sagt man, daß er im bedeckten Wagen -- doch wohl nur mit
Damen und in günstiger Jahreszeit -- wie in einem Salon
[Gesellschaftszimmer] unbedeckt bleibt.




Drittes Capitel.

_In Gesellschaft._

  Bei aller Tugend und Geschicklichkeit kann man ein unausstehlicher,
  widerwärtiger Mensch sein durch Mangel an Anstand und Lebensart. Wer
  eine gute Erziehung genossen hat, kennt die herkömmliche Sitte und
  beobachtet sie; Niemand, er sei noch so reich, hoch oder gelehrt, kann
  sich ungestraft darüber hinwegsetzen. Hören wir was in der guten
  Gesellschaft Sitte und Anstand erheischen.


=I.=

Von Besuchen.

1. Wir besuchen Vornehme, um ihnen unsre Achtung zu bezeugen oder für
Etwas zu danken unsre Freunde und Bekannte bei freudigen
Veranlassungen, Neujahr und Namens- (Fest-)tagen, um sie zu
beglückwünschen, bei traurigen Veranlassungen, um unser Beileid zu
bezeugen, so wie aus bloßer Höflichkeit und Freundschaft; endlich ist es
Sitte, nach einer stattgehabten Einladung einen Dankbesuch zu machen.

2. Hat man von Jemandem einen Besuch erhalten, so muß man denselben #in
kürzester Frist# erwiedern. Es nicht thun, ist unhöflich; wird man nicht
wieder besucht, so muß man in den meisten Fällen seine eigenen Besuche
auch einstellen. -- Alle Anstandsbesuche seien kurz; eine Viertelstunde
dürfte das höchste Maß sein. Steht die Person, die wir besuchen auf,
unter welchem Vorwand es auch sei, so erfordert es der Gebrauch, auch
aufzustehen und sich zu empfehlen.

3. Bei jedem Besuche sei man so gut als möglich gekleidet. In nicht ganz
anständiger Kleidung erscheinen, wäre eine Beleidigung. Bei
Condolenz-Besuchen spreche man so wenig als möglich von dem Trauerfall
(Tod, Proceß, Verlust etc.), und suche das Gespräch auf andere
Gegenstände zu leiten. Bei Kranken sei der Besuch kurz, man spreche
wenig und leise und nichts was den Patienten belästigen oder beunruhigen
könnte.

4. Kommst Du an die Thüre, so reinigst Du zuerst die Fußbekleidung,
schellst oder klopfst so sachte, daß Du nur eben gehört wirst, und wird
auf wiederholtes Klopfen nicht geöffnet, so schiebst Du Deine Karte
unter die Thüre hinein oder gibst sie im Hause ab und entfernst Dich.
Wenn man noch so vertraut in einem Hause ist, so erlaubt es der Anstand
nicht, in ein Zimmer zu treten, ohne daß man sich vorher in irgend einer
Weise angekündigt hat; selbst wenn man die Thür offen finden sollte,
klopft man erst und wartet das »Herein« ab.

5. Ist man genöthigt, in einem Vorzimmer zu warten, so ist es unhöflich
zu singen, pfeifen, die Möbel oder sonstigen Gegenstände zu berühren,
zum Fenster hinauszusehen. Man setzt sich oder, noch besser, wartet
stehend. Findet man beim Eintritt den Herrn des Hauses im Gespräch oder
beschäftigt, so unterbricht man nicht, sondern wartet ruhig, abseits
stehend. Tritt man in eine Gesellschaft, so grüßt man #zuerst# die
Herrin und den Herrn des Hauses, dann die übrige Gesellschaft.

6. So lange der Besuch dauert, bleibt man #unbedeckt#, selbst wenn man
zum Aufsetzen des Hutes aufgefordert wird. Den Hut behält man in der
Hand, auf den Knieen, leicht und ungezwungen, und legt ihn erst dann,
wenn man ernstlich dazu eingeladen wird, auf ein Möbel, selbst auf den
Boden, nur nicht auf ein Bett. -- Man setzt sich auch nur dann, wenn man
dazu aufgefordert wird. (Siehe =I.= No. 12 =c=.)

7. Das #Weggehen# aus einer zahlreichen Gesellschaft geschehe so
unbemerkt als möglich; man hat ja später Gelegenheit, seinen Dank
auszudrücken. -- Will der Besuchte uns beim Weggehen bis zur Thüre oder
gar zur Straße begleiten, so weise man diese Ehre -- so hochgestellt
auch Jener sei -- nicht dringend ab, unterlasse aber nie, diese Ehre
lebhaft anzuerkennen und höflichst zu danken. -- Unsre Besucher sollen
wir immer bis zur Thüre oder Straße begleiten, und steigen sie in einen
Wagen, so entferne man sich nicht, bevor sie Platz genommen. Damen
reiche man die Hand, um ihnen beim Einsteigen zu helfen. -- Geht ein
Besucher weg und Andere bleiben, so begleitet man den Erstern nur, wenn
er angesehener ist. Erhebt sich aber eine Dame, so geleite man sie
#mindestens# bis zur Thüre. Abends läßt man eine Dame nie allein
weggehen, man begleitet sie nach Hause oder läßt sie dahin führen.

8. Personen, die uns zu besuchen kommen, warten lassen, ist unhöflich;
muß es durchaus sein, so beauftragt man eine andre Person des Hauses,
sie zu empfangen und zu unterhalten, bis man selbst kommen und sich
entschuldigen kann. Muß man einen Besuch unterbrechen, so entschuldigt
man sich ebenfalls auf's Höflichste.


=II.=

Beim Mahle.

  Man speise zu Hause oder auswärts, so beobachte man die Regeln des
  Anstandes und der guten Sitte. Um natürlich und ungezwungen zu sein,
  müssen diese Gewohnheiten zur zweiten Natur werden, und wer zu Hause
  an seinem Tische nachlässig ist, wird Fremden gegenüber es entweder
  auch sein, oder gezwungen und steif erscheinen.

1. Man geht nur mit #ganz reinen Händen# zu Tische. Es wäre unhöflich in
einem fremden Hause, sich seinen Platz selbst zu wählen, man bleibt
stehen und wartet, bis der Hausherr Jedem seinen Platz anweist. Bei
Tische überwache man sich: setzt sich nicht zu nahe, nicht zu ferne von
der Tafel; sitzt nicht mit gekrümmtem Rücken, lehnt sich nicht auf; man
darf Nichts als die Hand bis zum Handgelenk auf der Tafel haben. Die
Serviette breitet man auf die Kniee. Man beeilt sich nicht mit dem
Entfalten der Serviette und wartet, bis Andere es gethan haben. Man
bedeckt sich damit nicht bis an den Hals.

2. Die Sitte verlangt jetzt gebieterisch, #mit Messer und Gabel nicht zu
wechseln#, sondern jenes stets in der rechten, diese in der linken Hand
zu behalten. Bei Speisen, wie z. B. Pudding, die man #bloß# mit der
Gabel nimmt, hat man natürlich Letztere in der Rechten. Des Messers mag
man sich wohl als Nachhülfe bedienen und z. B. Gemüse damit auf die
Gabel bringen, allein irgend eine Speise die man leicht mit der Gabel
nehmen kann, mit dem Messer an den Mund zu führen, wäre unanständig. Vom
allgemeinen Brode schneidet man nie mit dem eigenen Messer ab; ist kein
reines Messer dafür auf dem Tische, so müßte man das seinige vorher wohl
reinigen.

3. Wer Lebensart hat, wird nicht darauf trachten, zuerst bedient zu
werden; man folgt lieber den Andern, vermeidet aber auch allzugroße
Höflichkeit und bleibt in der Reihe. Sich »guten Appetit« zu wünschen,
gehört nicht mehr zum guten Ton. Seine Suppe schlürfe man ja nicht mit
Geräusch, blase nie darauf, vermeide beim Kauen jedes Geräusch, lasse
das Couvert ruhig durch die Dienerschaft wechseln, halte Messer und
Gabel nie aufrecht, oder gesticulire gar damit.

4. Man sei mäßig, namentlich im Trinken; junge Leute schenken das Glas
nie voll, bringen es nicht mit den beiden Händen zum Munde, legen
Knochen, Gräthen etc. stets auf den Rand des Tellers, rühren Nichts mit
dem Finger an (z. B. Salz, Pfeffer etc.), blicken nicht begierig nach
dem oder jenem Gerichte, und sehen den Tischgästen nicht auffallend im
Essen zu.

5. Findet man irgend eine Unreinlichkeit, so entfernt man sie so still
und unbemerkt als möglich; man genirt seine Nachbarn nicht, sondern
sucht ihren Wünschen (nach Salz, Brod etc.) zuvorzukommen. Sprich nicht
zuviel, am wenigsten vom Essen selbst, lache nicht laut auf, scheine
aber auch nicht allzuernst im Geschäft des Essens vertieft, mache keine
Brodkügelchen, noch weniger wirf damit.

6. Vom Nachtisch ist es erlaubt zu wählen; doch berühre die Teller
selbst nicht, wofern sie nicht herumgehen oder Du sie einem Nachbar
reichen willst; Obst zerschneide und schäle; stochere nicht in den
Zähnen, am wenigsten mit Messer oder Gabel; sei nicht der Letzte am
Essen, doch warte mit dem Aufstehen, bis der Hausherr dazu das Zeichen
gibt.

7. Sich gleich nach Tische zu entfernen ist unartig. Der Anstand
erfordert, wohl noch eine Stunde da zuzubringen, wo wir zu Tische
gebeten waren. Wer Lebensart hat, verfehlt nicht im Laufe der nächsten 8
Tage seinen Dankbesuch abzustatten.


=III.=

In der Conversation oder Unterhaltung.

  In England und Frankreich bestrebt sich Jedermann, seine Sprache schön
  und richtig zu sprechen; bei Deutschen in Amerika gilt es leider! bei
  jungen Leuten, in gewissen Kreisen, für affectirt, reines Deutsch zu
  sprechen. Das ist ein #großer# Fehler. Bestrebt Euch, immer gut und
  richtig zu sprechen, das ist das wahrste Kennzeichen einer guten
  Erziehung und eines wirklich gebildeten Menschen, läßt sich aber auch
  nur durch Uebung und im Umgang mit Gebildeten erlangen.

1. Ist es eine große Kunst zu #reden#, so ist es eine noch größere zu
#schweigen# und zuzu#hören#. Manche Menschen wollen nur immer #sich#
hören, #ihre# Weisheit auskramen. Plaudere nie albern in den Tag hinein,
schweige wenn Du nichts Ordentliches zu sagen weißt. Du wirst immer
gefallen und selbst für unterhaltend gelten, wenn Du dem Gespräche
Anderer Geduld und Aufmerksamkeit schenkst.

2. #Unterbrich nie#, lasse ausreden; antworte nie mit bloßem »Ja« oder
»Nein«, noch viel weniger mit Geberden statt mit Worten; bewege beim
Sprechen den Körper und seine Glieder nicht, mache keine
Gesticulationen; sieh' den Leuten beim Sprechen in's Gesicht, aber
starre sie nicht an. Schwören oder Fluchen ist eine sehr große
Gemeinheit und verräth Mangel an Erziehung. In Gesellschaft mit Jemandem
flüstern oder sich einer Sprache bedienen, die nicht #Jeder# in der
Gesellschaft versteht, ist ebenfalls sehr unhöflich.

3. Mache Dich nicht zum beständigen Spaßmacher oder zum ewigen
Neuigkeitskrämer einer Gesellschaft; lache nie laut oder zu lange und
nie über Deinen eignen Witz. Hüte Dich, in der Unterhaltung Etwas zu
erwähnen, was Anwesende verletzen oder demüthigen könnte. Dahin gehört
z. B. von Gebrechen zu reden, die Jemand der Anwesenden selbst besitzt,
ein Vergehen zu berühren, das Jemand in der Gesellschaft selbst begangen
hat u. s. w.

4. Lächerlich ist es, von sich selbst, von seinen Thaten, seiner Geburt,
seinen großen Geschäften zu sprechen; sich mit Dem und Jenem zu
vergleichen; Vergleichungen sind immer mißlich. Eben so langweile
Niemanden mit Klagen über den Zustand Deiner Gesundheit. Sprich nicht
oft von Deinen Erfahrungen, Erlebnissen, Reisen, Du setzest Dich sonst
der Lächerlichkeit aus, Erzähltes zu wiederholen und Deine Zuhörer zu
langweilen; lobe Dich und die Deinigen nie, ebenso wenig sprich Tadel
gegen Dich oder Jemanden von Deiner eignen Familie aus.

5. Vermeide sorgfältig jede Unwahrheit, jede Zweideutigkeit oder Zote!
Erzähle nicht jedes Gerücht sogleich nach. Versprich nicht viel, aber
halte pünktlich Deine Zusage. Sprich nie Uebles von Deinem Nächsten und
mache Dich nicht so lächerlich, über eine Person, die eben die
Gesellschaft verlassen, Dich tadelnd zu äußern; nimm Abwesende in
Schutz. Verleumde nie! Schweige von Dingen, die Du nicht kennst oder
nicht verstehst.

6. Eine unverzeihliche Grobheit wäre es, wenn man Jemandem widersprechen
#muß#, zu sagen: »Sie lügen;« »das ist nicht wahr;« »Sie wissen nicht
was Sie sagen« -- solche und ähnliche Ausdrücke gebraucht kein
wohlerzogener Mensch. Ein durchaus nöthiger Widerspruch muß immer in die
höflichste Form gekleidet werden; z. B. »Sie möchten Recht haben, allein
Sie übersehen wohl«... oder »Erlauben Sie mir, Ihnen zu bemerken«...
»Verzeihen Sie, daß ich Ihnen sagen muß«... u. dgl. -- Sei auch nie
hart und absprechend in Deinem Urtheil; behaupte und vertheidige Nichts
mit Hartnäckigkeit und Eigensinn. Werde nie grob oder gemein, nie zu
enthusiastisch und heftig im Gespräch! Werden es Andere, so setze Deine
Gründe und Beweise ruhig aus einander und dringst Du nicht durch, so
unterlasse den Wortstreit, schweige lieber oder entferne Dich.

7. Allerdings gibt es Fälle, in welchen #Complimente# erlaubt, ja
erwartet und nöthig sind; sie müssen aber stets einfach und natürlich
sein; weitschweifige, hochtrabende Redensarten sind abgeschmackt und
lächerlich. Empfange Complimente mit Bescheidenheit und weise sie nie
unfreundlich ab.

8. Nichts ist in der Conversation lästiger, als ein ewiges Fragen über
die kleinsten Dinge oder über das was Dich nichts angeht. Die Fragen
über Woher? Wohin? oder gar darüber, was Jemand gethan hat oder zu thun
gedenkt, sind unartig. Angesehene Personen zu #befragen#, erlaubt der
Anstand nur ganz ausnahmsweise und unter den höflichsten Ausdrücken.
Kommt man in Gesellschaft zu einem angefangenen Gespräch, so erlaubt der
Anstand nicht, zu fragen, wovon die Rede sei; aber die Höflichkeit
fordert, den Eintretenden mit dem Inhalt des Gesprächs in Kürze bekannt
zu machen. Manche Personen haben die leidige Gewohnheit, jedem ihrer
Sätze ein ungezogenes: »Verstehen Sie mich?« beizufügen, oder die noch
leidigere, durch unaufhörliches: »Wie, Wie?« den Sprechenden alles
Gesagte wiederholen zu lassen. Letzteres darf nur höchst ausnahmsweise
und mit der größten Höflichkeit geschehen.


=IV.=

Bei einigen besondern Gelegenheiten.

1. Hat man irgend eine #Einladung# angenommen, so ist sehr unhöflich,
ohne ausdrücklich gemachte Entschuldigung wegzubleiben oder sich
#erwarten# zu lassen.

2. Wird man in Gesellschaft zum #Singen# oder #Musiciren#, zu einem
Vortrag oder dgl. aufgefordert, und kann man es, so steht es übel an,
uns sehr bitten zu lassen; man gebe der Aufforderung willig nach und
nehme gespendeten Beifall mit Bescheidenheit hin.

3. Bei jedem #Darreichen# oder #Annehmen# in der Gesellschaft verneige
man sich leicht. Man reiche oder nehme Nichts in #der# Weise, daß man
mit dem Arm an Jemandem vorbeilangt oder über Gerichte hinwegfährt;
lieber bitte man seinen Nachbar, uns das Gewünschte (gefälligst)
zukommen zu lassen.

4. Läßt Jemand Etwas #fallen#, so fordert es die Höflichkeit, sich rasch
zu bücken und es aufzuheben. -- Sich des Ofens oder Kamins zu
bemächtigen und sich mit dem Rücken daran zu wärmen ist unhöflich.

5. #Macht# man ein #Geschenk#, so spreche man später nie mehr davon und
vermeide ganz besonders, den #Preis# zu erwähnen. Die #Art# des Gebens
soll dem Geschenk den besten Werth verleihen. Auch eine Kleinigkeit nimm
mit Freundlichkeit entgegen. Hast Du einen Schirm, ein Taschentuch oder
dgl. entlehnt, so beeile Dich, das Entlehnte dankend zurückzusenden.
Wäsche gibt man nie in unreinem Zustande zurück.

6. Auf #Reisen# sei gefällig! Falle nicht lästig durch langweiliges
Fragen oder durch ewiges Klagen; biete Damen oder ältern Leuten den
bequemern Platz an. Hüte Dich vor Vertrautheit mit Personen, die Du
nicht genauer kennst. Bewundere nicht Alles und Jedes, #noch viel
weniger tadle immer#! In der Fremde sprich immer mit Achtung oder
Zurückhaltung von den Gesetzen, Sitten, von der Religion. Suche nie
lächerlich zu machen, was Andern heilig oder ehrwürdig ist und betrage
Dich besonders achtungsvoll in Kirchen und bei religiösen Ceremonien.

7. Beim #Spiel# sei fröhlich aber nicht ausgelassen. #Lautes Gelächter#
ist eine sehr üble Gewohnheit. Immer und über Nichts zu lachen ist
dumm, laut aufzulachen ist unfein und verräth Mangel an Erziehung.

8. Wird man zu einer #Beerdigung# eingeladen, so kann man sich ohne sehr
triftige Gründe nicht davon lossagen. -- Für einen nahen Verwandten legt
man Trauer an. So lange die tiefe Trauer dauert, wäre es sehr
unschicklich, öffentlichen Vergnügungen beizuwohnen.

9. In #Briefen# sei noch höflicher als in der Conversation; je rascher
Du einen Brief beantwortest, desto mehr Höflichkeit und Achtung bezeugst
Du. Nimm stets einen #ganzen# Bogen Briefpapier; in Geschäftsbriefen
stehe der Datum oben am Anfange, in Briefen an Höhere unten, links der
Unterschrift. Nach der Anrede: »Hochgeehrtester Herr!« »Verehrte Frau!«
und vor der Unterschrift: »Ihr ergebenster« oder »ergebenster Diener«
lasse man, je nach der Achtung, die man bezeugen will, mehr oder weniger
freien Raum; dagegen ist es in freundschaftlichen Briefen guter Ton
geworden, #keinen# freien Raum zu lassen. Angesehenere Personen darf man
nicht mit Grüßen oder Empfehlungen an Andere beauftragen, so wie man
Flecken, Radirungen, Zusätze und Nachschriften vermeiden muß. Jeder
Brief wird couvertirt. Seit der Einführung mit Postmarken ist die
Frankirung der Briefe allgemein geworden. Kinder, kleine oder große,
müssen nie vergessen, am Neujahr und Namens- oder Geburtstagen #die
Eltern schriftlich zu beglückwünschen#.




Schlußwort.


Dieß sind die vorzüglichsten Regeln der Höflichkeit, die Ihr, meine
jungen Freunde, Euch nicht früh genug einprägen könnt. Denn von allen
Zierden der Jugend ist die Höflichkeit die wohlfeilste und doch zugleich
diejenige, durch welche man sich am meisten beliebt machen kann.
»Gebückt, gebückt, mit dem Hut in der Hand, so kommt man durch's ganze
Land« -- dieß war der Wahlspruch unsres großen Landsmannes, _Benjamin
Franklin_, der es mit diesem Grundsatz der Höflichkeit, wie Euch bekannt
ist, vom armen Buchdruckerlehrling zu einem der angesehensten und
berühmtesten Männer seiner Zeit und seines Landes, nein! #aller# Zeiten
und #aller# Länder, gebracht hat. Lasset mich Euch zum Schlusse aus
meiner eignen Erfahrung eine Thatsache mittheilen, wo das höfliche
Betragen eines Knaben der Grundstein seines Glückes wurde, eine
Thatsache, die sich im geselligen Leben schon sehr oft wiederholt hat.

In meiner Vaterstadt _St. Louis_ lebte -- nun, er lebt noch, der
würdige Mann und Ihr müßt mir daher gestatten, ihn ohne Namen zu
belassen -- ein tüchtiger, viel beschäftigter Arzt, der eines Tages auf
dem Weg zu einer Farm war, wo die bekümmerten Eltern seine Kunst für
ein plötzlich und heftig erkranktes Kind in Anspruch genommen hatten.
Es sind schon viele Jahre her und damals war die Gegend um meine
Vaterstadt noch nicht mit den guten Straßen und Wegen versehen wie
jetzt, und unser Doctor, obgleich er sich den rechten Weg zu seinem
Patienten genau hatte beschreiben lassen, verirrte sich bei einem
abscheulichen Wetter auf seinen Gang in den »Busch.« Glücklicher Weise
traf er endlich auf eine ziemlich zahlreiche Gesellschaft von Knaben
und Mädchen, die in der Nähe einer Farm sich lärmend herumtummelten.
Unser Doctor fragte freundlich nach seinem Wege; allein keines der
Kinder wollte ihm den Weg zeigen, der allerdings wegen des schlechten
Wetters nicht eben sehr angenehm war. »Ich gehe nicht mit,« sagte das
Eine; »ich auch nicht,« meinte das Andere, »da müßt ich ein Thor sein,
durch den nassen Wald zu traben.« In diesem Augenblicke kam ein armer
kleiner Junge herzu -- Hermann M. hieß er und Mancher meiner Leser
kennt den jungen Mann recht wohl -- und kaum hörte er, was der Doctor
wollte, so grüßte er ihn freundlich und bot sich zum Führer an.
Unterwegs fragte der über das höfliche Benehmen des Knaben erfreute
Arzt unsern Hermann mancherlei und überzeugte sich bald durch seine
Antworten wie durch sein ganzes Benehmen, daß der Junge ein
intelligenter, offener Kopf sei, der nur durch die große Armuth seiner
Eltern vom Lernen und damit von der Begründung seines zukünftigen
Fortkommens abgehalten wurde. Er zog noch nähere Erkundigungen ein,
nahm dann den Knaben in seine Apotheke, unterrichtete ihn zum Theil
selbst und ließ ihn später die medizinische Hochschule in _St. Louis_
absolviren. Heute ist Hermann M. eine viel genannte, weit und breit
bekannte Persönlichkeit, ein Muster der Menschenfreundlichkeit, des
Wohlwollens und der aufopferndsten Hingebung für das Wohl besonders
des armen Theils seiner Mitbürger, und zählt, trotz seiner
Uneigennützigkeit, zu den wohlhabendsten Bürgern seiner »=County=.«
Einer einfachen Handlung von Höflichkeit und guter Sitte verdankte Herr
M. sein Glück und Amerika vielleicht einen seiner besten Söhne.

Wohl wird nicht jede Höflichkeit in so eclatanter Weise sich belohnen,
aber gewiß ist und bleibt es: der Höfliche wird sich stets und
allenthalben beliebt machen, während man den groben, unhöflichen
Burschen eben mit Verachtung seine Wege gehen läßt, die ihn gewöhnlich
zu Auszeichnungen ganz anderer Art führen.

[Illustration]





End of the Project Gutenberg EBook of Die Regeln des Anstands, der
Höflichkeit und der guten Sitte., by Ignaz Lehmann

*** END OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK DIE REGELN DES ANSTANDS ***

***** This file should be named 46453-8.txt or 46453-8.zip *****
This and all associated files of various formats will be found in:
        http://www.gutenberg.org/4/6/4/5/46453/

Produced by Peter Becker and the Online Distributed
Proofreading Team at http://www.pgdp.net (This file was
produced from images generously made available by The
Internet Archive)


Updated editions will replace the previous one--the old editions
will be renamed.

Creating the works from public domain print editions means that no
one owns a United States copyright in these works, so the Foundation
(and you!) can copy and distribute it in the United States without
permission and without paying copyright royalties.  Special rules,
set forth in the General Terms of Use part of this license, apply to
copying and distributing Project Gutenberg-tm electronic works to
protect the PROJECT GUTENBERG-tm concept and trademark.  Project
Gutenberg is a registered trademark, and may not be used if you
charge for the eBooks, unless you receive specific permission.  If you
do not charge anything for copies of this eBook, complying with the
rules is very easy.  You may use this eBook for nearly any purpose
such as creation of derivative works, reports, performances and
research.  They may be modified and printed and given away--you may do
practically ANYTHING with public domain eBooks.  Redistribution is
subject to the trademark license, especially commercial
redistribution.



*** START: FULL LICENSE ***

THE FULL PROJECT GUTENBERG LICENSE
PLEASE READ THIS BEFORE YOU DISTRIBUTE OR USE THIS WORK

To protect the Project Gutenberg-tm mission of promoting the free
distribution of electronic works, by using or distributing this work
(or any other work associated in any way with the phrase "Project
Gutenberg"), you agree to comply with all the terms of the Full Project
Gutenberg-tm License (available with this file or online at
http://gutenberg.org/license).


Section 1.  General Terms of Use and Redistributing Project Gutenberg-tm
electronic works

1.A.  By reading or using any part of this Project Gutenberg-tm
electronic work, you indicate that you have read, understand, agree to
and accept all the terms of this license and intellectual property
(trademark/copyright) agreement.  If you do not agree to abide by all
the terms of this agreement, you must cease using and return or destroy
all copies of Project Gutenberg-tm electronic works in your possession.
If you paid a fee for obtaining a copy of or access to a Project
Gutenberg-tm electronic work and you do not agree to be bound by the
terms of this agreement, you may obtain a refund from the person or
entity to whom you paid the fee as set forth in paragraph 1.E.8.

1.B.  "Project Gutenberg" is a registered trademark.  It may only be
used on or associated in any way with an electronic work by people who
agree to be bound by the terms of this agreement.  There are a few
things that you can do with most Project Gutenberg-tm electronic works
even without complying with the full terms of this agreement.  See
paragraph 1.C below.  There are a lot of things you can do with Project
Gutenberg-tm electronic works if you follow the terms of this agreement
and help preserve free future access to Project Gutenberg-tm electronic
works.  See paragraph 1.E below.

1.C.  The Project Gutenberg Literary Archive Foundation ("the Foundation"
or PGLAF), owns a compilation copyright in the collection of Project
Gutenberg-tm electronic works.  Nearly all the individual works in the
collection are in the public domain in the United States.  If an
individual work is in the public domain in the United States and you are
located in the United States, we do not claim a right to prevent you from
copying, distributing, performing, displaying or creating derivative
works based on the work as long as all references to Project Gutenberg
are removed.  Of course, we hope that you will support the Project
Gutenberg-tm mission of promoting free access to electronic works by
freely sharing Project Gutenberg-tm works in compliance with the terms of
this agreement for keeping the Project Gutenberg-tm name associated with
the work.  You can easily comply with the terms of this agreement by
keeping this work in the same format with its attached full Project
Gutenberg-tm License when you share it without charge with others.

1.D.  The copyright laws of the place where you are located also govern
what you can do with this work.  Copyright laws in most countries are in
a constant state of change.  If you are outside the United States, check
the laws of your country in addition to the terms of this agreement
before downloading, copying, displaying, performing, distributing or
creating derivative works based on this work or any other Project
Gutenberg-tm work.  The Foundation makes no representations concerning
the copyright status of any work in any country outside the United
States.

1.E.  Unless you have removed all references to Project Gutenberg:

1.E.1.  The following sentence, with active links to, or other immediate
access to, the full Project Gutenberg-tm License must appear prominently
whenever any copy of a Project Gutenberg-tm work (any work on which the
phrase "Project Gutenberg" appears, or with which the phrase "Project
Gutenberg" is associated) is accessed, displayed, performed, viewed,
copied or distributed:

This eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and with
almost no restrictions whatsoever.  You may copy it, give it away or
re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included
with this eBook or online at www.gutenberg.org/license

1.E.2.  If an individual Project Gutenberg-tm electronic work is derived
from the public domain (does not contain a notice indicating that it is
posted with permission of the copyright holder), the work can be copied
and distributed to anyone in the United States without paying any fees
or charges.  If you are redistributing or providing access to a work
with the phrase "Project Gutenberg" associated with or appearing on the
work, you must comply either with the requirements of paragraphs 1.E.1
through 1.E.7 or obtain permission for the use of the work and the
Project Gutenberg-tm trademark as set forth in paragraphs 1.E.8 or
1.E.9.

1.E.3.  If an individual Project Gutenberg-tm electronic work is posted
with the permission of the copyright holder, your use and distribution
must comply with both paragraphs 1.E.1 through 1.E.7 and any additional
terms imposed by the copyright holder.  Additional terms will be linked
to the Project Gutenberg-tm License for all works posted with the
permission of the copyright holder found at the beginning of this work.

1.E.4.  Do not unlink or detach or remove the full Project Gutenberg-tm
License terms from this work, or any files containing a part of this
work or any other work associated with Project Gutenberg-tm.

1.E.5.  Do not copy, display, perform, distribute or redistribute this
electronic work, or any part of this electronic work, without
prominently displaying the sentence set forth in paragraph 1.E.1 with
active links or immediate access to the full terms of the Project
Gutenberg-tm License.

1.E.6.  You may convert to and distribute this work in any binary,
compressed, marked up, nonproprietary or proprietary form, including any
word processing or hypertext form.  However, if you provide access to or
distribute copies of a Project Gutenberg-tm work in a format other than
"Plain Vanilla ASCII" or other format used in the official version
posted on the official Project Gutenberg-tm web site (www.gutenberg.org),
you must, at no additional cost, fee or expense to the user, provide a
copy, a means of exporting a copy, or a means of obtaining a copy upon
request, of the work in its original "Plain Vanilla ASCII" or other
form.  Any alternate format must include the full Project Gutenberg-tm
License as specified in paragraph 1.E.1.

1.E.7.  Do not charge a fee for access to, viewing, displaying,
performing, copying or distributing any Project Gutenberg-tm works
unless you comply with paragraph 1.E.8 or 1.E.9.

1.E.8.  You may charge a reasonable fee for copies of or providing
access to or distributing Project Gutenberg-tm electronic works provided
that

- You pay a royalty fee of 20% of the gross profits you derive from
     the use of Project Gutenberg-tm works calculated using the method
     you already use to calculate your applicable taxes.  The fee is
     owed to the owner of the Project Gutenberg-tm trademark, but he
     has agreed to donate royalties under this paragraph to the
     Project Gutenberg Literary Archive Foundation.  Royalty payments
     must be paid within 60 days following each date on which you
     prepare (or are legally required to prepare) your periodic tax
     returns.  Royalty payments should be clearly marked as such and
     sent to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation at the
     address specified in Section 4, "Information about donations to
     the Project Gutenberg Literary Archive Foundation."

- You provide a full refund of any money paid by a user who notifies
     you in writing (or by e-mail) within 30 days of receipt that s/he
     does not agree to the terms of the full Project Gutenberg-tm
     License.  You must require such a user to return or
     destroy all copies of the works possessed in a physical medium
     and discontinue all use of and all access to other copies of
     Project Gutenberg-tm works.

- You provide, in accordance with paragraph 1.F.3, a full refund of any
     money paid for a work or a replacement copy, if a defect in the
     electronic work is discovered and reported to you within 90 days
     of receipt of the work.

- You comply with all other terms of this agreement for free
     distribution of Project Gutenberg-tm works.

1.E.9.  If you wish to charge a fee or distribute a Project Gutenberg-tm
electronic work or group of works on different terms than are set
forth in this agreement, you must obtain permission in writing from
both the Project Gutenberg Literary Archive Foundation and Michael
Hart, the owner of the Project Gutenberg-tm trademark.  Contact the
Foundation as set forth in Section 3 below.

1.F.

1.F.1.  Project Gutenberg volunteers and employees expend considerable
effort to identify, do copyright research on, transcribe and proofread
public domain works in creating the Project Gutenberg-tm
collection.  Despite these efforts, Project Gutenberg-tm electronic
works, and the medium on which they may be stored, may contain
"Defects," such as, but not limited to, incomplete, inaccurate or
corrupt data, transcription errors, a copyright or other intellectual
property infringement, a defective or damaged disk or other medium, a
computer virus, or computer codes that damage or cannot be read by
your equipment.

1.F.2.  LIMITED WARRANTY, DISCLAIMER OF DAMAGES - Except for the "Right
of Replacement or Refund" described in paragraph 1.F.3, the Project
Gutenberg Literary Archive Foundation, the owner of the Project
Gutenberg-tm trademark, and any other party distributing a Project
Gutenberg-tm electronic work under this agreement, disclaim all
liability to you for damages, costs and expenses, including legal
fees.  YOU AGREE THAT YOU HAVE NO REMEDIES FOR NEGLIGENCE, STRICT
LIABILITY, BREACH OF WARRANTY OR BREACH OF CONTRACT EXCEPT THOSE
PROVIDED IN PARAGRAPH 1.F.3.  YOU AGREE THAT THE FOUNDATION, THE
TRADEMARK OWNER, AND ANY DISTRIBUTOR UNDER THIS AGREEMENT WILL NOT BE
LIABLE TO YOU FOR ACTUAL, DIRECT, INDIRECT, CONSEQUENTIAL, PUNITIVE OR
INCIDENTAL DAMAGES EVEN IF YOU GIVE NOTICE OF THE POSSIBILITY OF SUCH
DAMAGE.

1.F.3.  LIMITED RIGHT OF REPLACEMENT OR REFUND - If you discover a
defect in this electronic work within 90 days of receiving it, you can
receive a refund of the money (if any) you paid for it by sending a
written explanation to the person you received the work from.  If you
received the work on a physical medium, you must return the medium with
your written explanation.  The person or entity that provided you with
the defective work may elect to provide a replacement copy in lieu of a
refund.  If you received the work electronically, the person or entity
providing it to you may choose to give you a second opportunity to
receive the work electronically in lieu of a refund.  If the second copy
is also defective, you may demand a refund in writing without further
opportunities to fix the problem.

1.F.4.  Except for the limited right of replacement or refund set forth
in paragraph 1.F.3, this work is provided to you 'AS-IS' WITH NO OTHER
WARRANTIES OF ANY KIND, EXPRESS OR IMPLIED, INCLUDING BUT NOT LIMITED TO
WARRANTIES OF MERCHANTABILITY OR FITNESS FOR ANY PURPOSE.

1.F.5.  Some states do not allow disclaimers of certain implied
warranties or the exclusion or limitation of certain types of damages.
If any disclaimer or limitation set forth in this agreement violates the
law of the state applicable to this agreement, the agreement shall be
interpreted to make the maximum disclaimer or limitation permitted by
the applicable state law.  The invalidity or unenforceability of any
provision of this agreement shall not void the remaining provisions.

1.F.6.  INDEMNITY - You agree to indemnify and hold the Foundation, the
trademark owner, any agent or employee of the Foundation, anyone
providing copies of Project Gutenberg-tm electronic works in accordance
with this agreement, and any volunteers associated with the production,
promotion and distribution of Project Gutenberg-tm electronic works,
harmless from all liability, costs and expenses, including legal fees,
that arise directly or indirectly from any of the following which you do
or cause to occur: (a) distribution of this or any Project Gutenberg-tm
work, (b) alteration, modification, or additions or deletions to any
Project Gutenberg-tm work, and (c) any Defect you cause.


Section  2.  Information about the Mission of Project Gutenberg-tm

Project Gutenberg-tm is synonymous with the free distribution of
electronic works in formats readable by the widest variety of computers
including obsolete, old, middle-aged and new computers.  It exists
because of the efforts of hundreds of volunteers and donations from
people in all walks of life.

Volunteers and financial support to provide volunteers with the
assistance they need, are critical to reaching Project Gutenberg-tm's
goals and ensuring that the Project Gutenberg-tm collection will
remain freely available for generations to come.  In 2001, the Project
Gutenberg Literary Archive Foundation was created to provide a secure
and permanent future for Project Gutenberg-tm and future generations.
To learn more about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation
and how your efforts and donations can help, see Sections 3 and 4
and the Foundation web page at http://www.pglaf.org.


Section 3.  Information about the Project Gutenberg Literary Archive
Foundation

The Project Gutenberg Literary Archive Foundation is a non profit
501(c)(3) educational corporation organized under the laws of the
state of Mississippi and granted tax exempt status by the Internal
Revenue Service.  The Foundation's EIN or federal tax identification
number is 64-6221541.  Its 501(c)(3) letter is posted at
http://pglaf.org/fundraising.  Contributions to the Project Gutenberg
Literary Archive Foundation are tax deductible to the full extent
permitted by U.S. federal laws and your state's laws.

The Foundation's principal office is located at 4557 Melan Dr. S.
Fairbanks, AK, 99712., but its volunteers and employees are scattered
throughout numerous locations.  Its business office is located at
809 North 1500 West, Salt Lake City, UT 84116, (801) 596-1887, email
[email protected].  Email contact links and up to date contact
information can be found at the Foundation's web site and official
page at http://pglaf.org

For additional contact information:
     Dr. Gregory B. Newby
     Chief Executive and Director
     [email protected]


Section 4.  Information about Donations to the Project Gutenberg
Literary Archive Foundation

Project Gutenberg-tm depends upon and cannot survive without wide
spread public support and donations to carry out its mission of
increasing the number of public domain and licensed works that can be
freely distributed in machine readable form accessible by the widest
array of equipment including outdated equipment.  Many small donations
($1 to $5,000) are particularly important to maintaining tax exempt
status with the IRS.

The Foundation is committed to complying with the laws regulating
charities and charitable donations in all 50 states of the United
States.  Compliance requirements are not uniform and it takes a
considerable effort, much paperwork and many fees to meet and keep up
with these requirements.  We do not solicit donations in locations
where we have not received written confirmation of compliance.  To
SEND DONATIONS or determine the status of compliance for any
particular state visit http://pglaf.org

While we cannot and do not solicit contributions from states where we
have not met the solicitation requirements, we know of no prohibition
against accepting unsolicited donations from donors in such states who
approach us with offers to donate.

International donations are gratefully accepted, but we cannot make
any statements concerning tax treatment of donations received from
outside the United States.  U.S. laws alone swamp our small staff.

Please check the Project Gutenberg Web pages for current donation
methods and addresses.  Donations are accepted in a number of other
ways including checks, online payments and credit card donations.
To donate, please visit: http://pglaf.org/donate


Section 5.  General Information About Project Gutenberg-tm electronic
works.

Professor Michael S. Hart is the originator of the Project Gutenberg-tm
concept of a library of electronic works that could be freely shared
with anyone.  For thirty years, he produced and distributed Project
Gutenberg-tm eBooks with only a loose network of volunteer support.


Project Gutenberg-tm eBooks are often created from several printed
editions, all of which are confirmed as Public Domain in the U.S.
unless a copyright notice is included.  Thus, we do not necessarily
keep eBooks in compliance with any particular paper edition.


Most people start at our Web site which has the main PG search facility:

     http://www.gutenberg.org

This Web site includes information about Project Gutenberg-tm,
including how to make donations to the Project Gutenberg Literary
Archive Foundation, how to help produce our new eBooks, and how to
subscribe to our email newsletter to hear about new eBooks.