Galgenlieder nebst dem 'Gingganz'

By Christian Morgenstern

The Project Gutenberg EBook of Galgenlieder nebst dem 'Gingganz', by 
Christian Morgenstern

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Title: Galgenlieder nebst dem 'Gingganz'

Author: Christian Morgenstern

Illustrator: Karl Walser

Release Date: August 26, 2010 [EBook #33541]

Language: German


*** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK GALGENLIEDER NEBST DEM 'GINGGANZ' ***




Produced by Jana Srna and Norbert H. Langkau





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                         CHRISTIAN MORGENSTERN

                             GALGENLIEDER

                         NEBST DEM `GINGGANZ´

                       ZWEIUNDZWANZIGSTE AUFLAGE

                       VERLAG VON BRUNO CASSIRER
                              BERLIN 1917


                            DECKELZEICHNUNG
                            VON KARL WALSER


              Dem Kinde im Manne.

                  `Im ächten Manne ist ein Kind versteckt:
                  das will spielen.´ Nietzsche.


                        Alle Rechte vorbehalten.




Versuch einer Einleitung.


Wir leben in einer bewegten Zeit. Ein Tag folgt dem andern, und neues
Leben sproßt aus den Ruinen. Auf moralischem, medizinischem, poetischem,
patriotischem Gebiete, in Handel, Wandel, Kunst und Wissenschaft,
allüberall dieselbe Erscheinung, dieselbe Tendenz. Symptom reiht sich an
Symptom. Und solch ein Symptom war auch die Idee, welche eines schönen
Tages des hinverflossenen Jahrhundertendes acht junge Männer,
festentschlossen, dem feindlichen Moment, wo immer, im Sinne der Zeit
und auch wieder nicht im Sinne der Zeit -- diese Zeit, wie jede, als
eine Zeit nicht nur der Bewegung schlechthin, sondern einer sowohl
ab- wie aufsteigenden Bewegung, mit zeitweilig dem Ideale unentwegten
Fortschritts nur zu abgekehrter Vorwiegung des ersteren Moments in ihr
gesehen -- die Singspielhalle, sozusagen, ihres Humors entgegenzustellen,
zusammenschmiedete.

Ein sonderbarer Kult vereinte sie. Zuvörderst wird das Licht verdreht,
ein schwarzes Tuch dann aus dem Korb und übern Tisch gezogen, mit
Schauderzeichen reich phosphoresziert, und bleich ein einzig Wachs
inmitten der Idee des Galgenbergs entnommner freudig-schrecklicher
Symbole. Dazu heißt der Erste Schuhu: der hängt zuhöchst und gibt den
Klang zum Hauch des Rabenaas, der das Mysterium verwest; der Dritte
heißt Verreckerle: der reicht das Henkersmahl; der Vierte Veitstanz,
zubenannt der Glöckner: der zieht den Armesünderstrang; der Fünfte
Gurgeljochem: der schert den Lebensfaden durch; der Sechste Spinna,
das Gespenst: der schlägt zwölf; der Siebente Stummer Hannes, zubenannt
der Büchner; der singt Fisches Nachtgesang, und der Achte Faherügghh,
mit dem Beinamen der Unselm: der kann das Simmaleins und spricht das
große Lalul[=a]. Und es wird das Knochenklavier geschaffen und der
Gelächtertrab und die Elementarsymphonie und der Huckepackdalbert und
der Eulenviertanz und der Galgenschlenkerer und Sophie die Henkersmaid
als Symbild von der Weisheit unverweslichem Begriff.

Ein modulationsfähiger Keim.

Und in der Tat, wenn irgendwo, wenn irgendwann, mußte gerade damals und
gerade bei denjenigen Kräften der Volksseele, in denen das Herz der vom
Geist der neuen Zeit am wunderlichsten beeindruckten Unvoreingenommenheit
des Natürlichen am zukunftswetterschwangervollsten pochte, ein besonders
abwelthafter Rückschlag wider das Gesetz in der Vernunft von Seiten mehr
excös gerichteter Seelen erfolgen und damit ein Beweisschatten mehr
geworfen werden, daß keine Zeit, so dunkel sie auch sich und in sich
selber sei, indem sie »ihr Herze offenbart«, mit all den Widersprüchen,
Knäueln, Gräueln, Grund- und Kraftsuppen ihres Wesens, als Schwan
zuletzt mit Rosenfingern über den Horizont ihres eigenen Chaos -- und
sei es auch nur als ein Wesenstel ihrer selbst und sei es auch nur mit
der lächelndsten Thräne im Wappen -- emporzusteigen sich zu entbrechen
den Mut, was sage ich, die Verruchtheit hat.

Es darf daher getrost, was auch von allen, deren Sinne, weil sie unter
Sternen, die, wie der Dichter sagt: »versengen, statt leuchten«,
geboren sind, vertrocknet sind, behauptet wird, enthauptet werden, daß
hier einem sozumaßen und im Sinne der Zeit, dieselbe im Negativen als
Hydra gesehen, hydratherapeutischen Moment ersten Ranges -- immer
angesichts dessen, daß, wie oben, keine mit Rosenfingern den springenden
Punkt ihrer schlechthin unvoreingenommenen Hoffnung auf eine, sagen wir,
schwansinnige oder wesentielle Erweiterung des natürlichen Stoffgebietes
zusamt mit der Freiheit des Individuums vor dem Gesetz ihrer Volksseele
zu verraten sich zu entbrechen den Mut, was sage ich, die Verruchtheit
haben wird, einem Moment, wie ihm in Handel, Wandel, Kunst und
Wissenschaft allüberall dieselbe Erscheinung, dieselbe Frequenz den Arm
bieten, und welches bei allem, ja vielleicht gerade trotz allem, als ein
mehr oder minder modulationsfähiger Ausdruck einer ganz bestimmten und
im weitesten Verfolge excösen Weltauffasseraumwortkindundkunstanschauung
kaum mehr zu unterschlagen versucht werden zu wollen vermag --
gegenübergestanden und beigewohnt werden zu dürfen gelten lassen zu
müssen sein möchte.

                                               Hochachtungsvoll!

                                                      Jeremias Müller.




Inhaltsverzeichnis.


                        Seite

  Bundeslied                3
  Sophie                    4
  Nein!                     5
  Gebet                     6
  Lalul[=a]                 7
  Zwölf-Elf                 8
  Mondschaf                10
  Lunovis                  11
  Ralf                     12
  Fisches Nachtgesang      13
  Frühlingslied            14
  Hemmed                   15
  Problem                  16

  Trichter                 18
  Tanz                     19
  Knie                     20
  Seufzer                  21
  Bim, Bam, Bum            22
  Wiesel                   24
  Schaukelstuhl            25
  Wurm                     26
  Kunkel                   27
  Mitternachtsmaus         28
  Himmel und Erde          29
  Mondendinge              30

  Gingganz                 32
  Lattenzaun               33
  Flaschen                 34
  Blonder Korke            35
  Würfel                   36
  Kronprätendenten         37
  Weste                    38

  Philanthropisch          40
  Mond                     41
  Westküsten               42
  Unter Zeiten             45
  Schwarzkünstler          46
  Palmström                48
  Traum der Magd           49

  Nasob[=e]m               51
  Anto-logie               52
  Hystrix                  54
  Probe                    56
  Ameisen                  58
  Gaul                     60
  Pudel                    62
  Huhn                     63
  Möwen                    64
  Igel und Agel            65
  Werwolf                  66
  Fingur                   68
  Km 21                    69
  Waldgeiß                 70

  Purzelbaum               71
  Wurzeln                  72




  Laß die Moleküle rasen,
  was sie auch zusammenknobeln!
  Laß das Tüfteln, laß das Hobeln,
  heilig halte die Ekstasen.




Bundeslied der Galgenbrüder.


  O schauerliche Lebenswirrn,
  wir hängen hier am roten Zwirn!
  Die Unke unkt, die Spinne spinnt,
  und schiefe Scheitel kämmt der Wind.

  O Greule, Greule, wüste Greule!
  Du bist verflucht! so sagt die Eule.
  Der Sterne Licht am Mond zerbricht.
  Doch dich zerbrach's noch immer nicht.

  O Greule, Greule, wüste Greule!
  Hört ihr den Ruf der Silbergäule?
  Es schreit der Kauz: pardauz! pardauz!
  da taut's, da graut's, da braut's, da blaut's!




Galgenbruders Lied an Sophie, die Henkersmaid.


  Sophie, mein Henkersmädel,
  komm, küsse mir den Schädel!
  Zwar ist mein Mund
  ein schwarzer Schlund --
  doch du bist gut und edel!

  Sophie, mein Henkersmädel,
  komm, streichle mir den Schädel!
  Zwar ist mein Haupt
  des Haars beraubt --
  doch du bist gut und edel!

  Sophie, mein Henkersmädel,
  komm, schau mir in den Schädel!
  Die Augen zwar,
  sie fraß der Aar --
  doch du bist gut und edel!




Nein!


  Pfeift der Sturm?
  Keift ein Wurm?
  Heulen
  Eulen
  hoch vom Turm?

  Nein!

  Es ist des Galgenstrickes
  dickes
  Ende, welches ächzte,
  gleich als ob
  im Galopp
  eine müdgehetzte Mähre
  nach dem nächsten Brunnen lechzte
  (der vielleicht noch ferne wäre).




Das Gebet.


  Die Rehlein beten zur Nacht,
           hab acht!

           Halb neun!

           Halb zehn!

           Halb elf!

          Halb zwölf!

             Zwölf!

  Die Rehlein beten zur Nacht,
           hab acht!
  Sie falten die kleinen Zehlein,
          die Rehlein.




Das große Lalul[=a].


  Kroklokwafzi? Se[=m]eme[=m]i!
  Seiokrontro -- prafriplo:
  Bifzi, bafzi; hulale[=m]i:
  quasti basti bo ...
  Lalu lalu lalu lalu la!

  Hontraruru miromente
  zasku zes rü rü?
  Entepente, leiolente
  klekwapufzi lü?
  Lalu lalu lalu lalu la!

  Simarar kos malzipempu
  silzuzankunkrei (;)!
  Marjomar dos: Quempu Lempu
  Siri Suri Sei []!
  Lalu lalu lalu lalu la!




Der Zwölf-Elf.


  Der Zwölf-Elf hebt die linke Hand:
  Da schlägt es Mitternacht im Land.

  Es lauscht der Teich mit offnem Mund.
  Ganz leise heult der Schluchtenhund.

  Die Dommel reckt sich auf im Rohr.
  Der Moosfrosch lugt aus seinem Moor.

  Der Schneck horcht auf in seinem Haus.
  Desgleichen die Kartoffelmaus.

  Das Irrlicht selbst macht Halt und Rast
  auf einem windgebrochnen Ast.

  Sophie, die Maid, hat ein Gesicht:
  Das Mondschaf geht zum Hochgericht.

  Die Galgenbrüder wehn im Wind.
  Im fernen Dorfe schreit ein Kind.

  Zwei Maulwürf küssen sich zur Stund
  als Neuvermählte auf den Mund.

  Hingegen tief im finstern Wald
  ein Nachtmahr seine Fäuste ballt:

  Dieweil ein später Wanderstrumpf
  sich nicht verlief in Teich und Sumpf.

  Der Rabe Ralf ruft schaurig: `Kra!
  Das End ist da! Das End ist da!´

  Der Zwölf-Elf senkt die linke Hand:
  Und wieder schläft das ganze Land.




Das Mondschaf.


  Das Mondschaf steht auf weiter Flur.
  Es harrt und harrt der großen Schur.
            Das Mondschaf.

  Das Mondschaf rupft sich einen Halm
  und geht dann heim auf seine Alm.
            Das Mondschaf.

  Das Mondschaf spricht zu sich im Traum:
  `Ich bin des Weltalls dunkler Raum.´
            Das Mondschaf.

  Das Mondschaf liegt am Morgen tot.
  Sein Leib ist weiß, die Sonn' ist rot.
            Das Mondschaf.




Lunovis.


  Lunovis in planitie stat
  Cultrumque magn' expectitat.
          Lunovis.

  Lunovis herba rapta it
  In montes, unde cucurrit.
          Lunovis.

  Lunovis habet somnium:
  Se culmen rer' ess' omnium.
          Lunovis.

  Lunovis mane mortuumst.
  Sol ruber atque ips' albumst.
          Lunovis.




Der Rabe Ralf.


  Der Rabe Ralf
     will will hu hu
  dem niemand half
     still still du du
  half sich allein
  am Rabenstein
     will will still still
         hu hu

  Die Nebelfrau
     will will hu hu
  nimmt's nicht genau
     still still du du
  sie sagt nimm nimm
  's ist nicht so schlimm
     will will still still
         hu hu

  Doch als ein Jahr
     will will hu hu
  vergangen war
     still still du du
  da lag im Rot
  der Rabe tot
     will will still still
         du du




Fisches Nachtgesang.


     -
    U U
   - - -
  U U U U
   - - -
  U U U U
   - - -
  U U U U
   - - -
  U U U U
   - - -
    U U
     -




Galgenbruders Frühlingslied.


  Es lenzet auch auf unserm Spahn,
  o selige Epoche!
  Ein Hälmlein will zum Lichte nahn
  aus einem Astwurmloche.

  Es schaukelt bald im Winde hin
  Und schaukelt bald drin her.
  Mir ist beinah, ich wäre wer,
  der ich doch nicht mehr bin ..




Das Hemmed.


  Kennst du das einsame Hemmed?
     Flattertata, flattertata.

  Der's trug, ist baß verdämmet!
     Flattertata, flattertata.

  Es knattert und rattert im Winde.
     Windurudei, windurudei.

  Es weint wie ein kleines Kinde.
     Windurudei, windurudei.

        Das ist das einsame
             Hemmed.




Das Problem.


  Der Zwölf-Elf kam auf sein Problem
  und sprach: Ich heiße unbequem.
  Als hieß' ich etwa Drei-Vier
  statt Sieben -- Gott verzeih mir!

  Und siehe da, der Zwölf-Elf nannt' sich
  von jenem Tag ab Dreiundzwanzig.




II.




Die Trichter.


  Zwei Trichter wandeln durch die Nacht.
   Durch ihres Rumpfs verengten Schacht
         fließt weißes Mondlicht
             still und heiter
                auf ihren
                 Waldweg
                  u. s.
                    w.




Der Tanz.


  Ein Vierviertelschwein und eine Auftakteule
  trafen sich im Schatten einer Säule,
  die im Geiste ihres Schöpfers stand.
  Und zum Spiel der Fiedelbogenpflanze
  reichten sich die zwei zum Tanze
  Fuß und Hand.

  Und auf seinen dreien rosa Beinen
  hüpfte das Vierviertelschwein graziös,
  und die Auftakteul' auf ihrem einen
  wiegte rhythmisch ihr Gekrös.
  Und der Schatten fiel,
  und der Pflanze Spiel
  klang verwirrend melodiös.

  Doch des Schöpfers Hirn war nicht von Eisen,
  und die Säule schwand, wie sie gekommen war;
  und so mußte denn auch unser Paar
  wieder in sein Nichts zurücke reisen.
  Einen letzten Strich
  tat der Geigerich --
  und dann war nichts weiter zu beweisen.




Das Knie.


  Ein Knie geht einsam durch die Welt.
  Es ist ein Knie, sonst nichts!
  Es ist kein Baum! Es ist kein Zelt!
  Es ist ein Knie, sonst nichts.

  Im Kriege ward einmal ein Mann
  erschossen um und um.
  Das Knie allein blieb unverletzt --
  als wär's ein Heiligtum.

  Seitdem geht's einsam durch die Welt.
  Es ist ein Knie, sonst nichts.
  Es ist kein Baum, es ist kein Zelt.
  Es ist ein Knie, sonst nichts.




Der Seufzer.


  Ein Seufzer lief Schlittschuh auf nächtlichem Eis
      und träumte von Liebe und Freude.
  Es war an dem Stadtwall, und schneeweiß
      glänzten die Stadtwallgebäude.

  Der Seufzer dacht' an ein Maidelein
      und blieb erglühend stehen.
  Da schmolz die Eisbahn unter ihm --
      und er sank -- und ward nimmer gesehen.




Bim, Bam, Bum.


  Ein Glockenton fliegt durch die Nacht,
  als hätt' er Vogelflügel,
  er fliegt in römischer Kirchentracht
  wohl über Tal und Hügel.

  Er sucht die Glockentönin BIM,
  die ihm vorausgeflogen;
  d. h. die Sache ist sehr schlimm,
  sie hat ihn nämlich betrogen.

  `O komm´ so ruft er, `komm, dein BAM
  erwartet dich voll Schmerzen.
  Komm wieder, BIM, geliebtes Lamm,
  dein BAM liebt dich von Herzen!´

  Doch BIM, daß ihr's nur alle wißt,
  hat sich dem BUM ergeben;
  der ist zwar auch ein guter Christ,
  allein das ist es eben.

  Der BAM fliegt weiter durch die Nacht
  wohl über Wald und Lichtung.
  Doch, ach, er fliegt umsonst! Das macht,
  er fliegt in falscher Richtung.




Das æsthetische Wiesel.


          Ein Wiesel
     saß auf einem Kiesel
    inmitten Bachgeriesel.

           Wißt ihr
           weshalb?

         Das Mondkalb
        verriet es mir
          im Stillen:

        Das raffinier-
            te Tier
  tat's um des Reimes willen.




Der Schaukelstuhl auf der verlassenen Terrasse.


  `Ich bin ein einsamer Schaukelstuhl
  und wackel im Winde, im Winde.

  Auf der Terrasse, da ist es kuhl,
  und ich wackel im Winde, im Winde.

  Und ich wackel und nackel den ganzen Tag.
  Und es nackelt und rackelt die Linde.
  Wer weiß, was sonst wohl noch wackeln mag
  im Winde, im Winde, im Winde.´




Die Beichte des Wurms.


  Es lebt in einer Muschel
  ein Wurm gar seltner Art;
  der hat mir mit Getuschel
  sein Herze offenbart.

  Sein armes kleines Herze,
  hei, wie das flog und schlug!
  Ihr denket wohl, ich scherze?
  Ach, denket nicht so klug.

  Es lebt in einer Muschel
  ein Wurm gar seltner Art;
  der hat mir mit Getuschel
  sein Herze offenbart.




Das Weiblein mit der Kunkel.


  Um stille Stübel schleicht des Monds
  barbarisches Gefunkel --
  im Gäßchen hoch im Norden wohnt's,
  das Weiblein mit der Kunkel.

  Es spinnt und spinnt. Was spinnt es wohl?
  Es spinnt und spintisieret ...
  Es trägt ein weißes Kamisol,
  das seinen Körper zieret.

  Um stille Stübel schleicht des Monds
  barbarisches Gefunkel --
  im Gäßchen hoch im Norden wohnt's,
  Das Weiblein mit der Kunkel.




Die Mitternachtsmaus.


  Wenn's mitternächtigt und nicht Mond
  noch Stern das Himmelshaus bewohnt,
  läuft zwölfmal durch das Himmelshaus
          die Mitternachtsmaus.

  Sie pfeift auf ihrem kleinen Maul, --
  im Traume brüllt der Höllengaul ...
  Doch ruhig läuft ihr Pensum aus
          die Mitternachtsmaus.

  Ihr Herr, der große weiße Geist,
  ist nämlich solche Nacht verreist.
  Wohl ihm! Es hütet ihm sein Haus
          die Mitternachtsmaus.




Himmel und Erde.


  Der Nachtwindhund weint wie ein Kind,
  dieweil sein Fell von Regen rinnt.

  Jetzt jagt er wild das Neumondweib,
  das hinflieht mit gebognem Leib.

  Tief unten geht, ein dunkler Punkt,
  querüberfeld ein Forstadjunkt.




Mondendinge.


  Dinge gehen vor im Mond,
  die das Kalb selbst nicht gewohnt.

  Tulemond und Mondamin
  liegen heulend auf den Knien.

  Heulend fletschen sie die Zähne
  auf der schwefligen Hyäne.

  Aus den Kratern aber steigt
  Schweigen, das sie überschweigt.

  Dinge gehen vor im Mond,
  die das Kalb selbst nicht gewohnt.

  Tulemond und Mondamin
  liegen heulend auf den Knien ...




III.

Der Gingganz und Verwandtes.




Der Gingganz.


  Ein Stiefel wandern und sein Knecht
  von Knickebühl gen Entenbrecht.

  Urplötzlich auf dem Felde drauß
  begehrt der Stiefel: Zieh mich aus!

  Der Knecht drauf: Es ist nicht an dem;
  doch sagt mir, lieber Herre, --: wem?

  Dem Stiefel gibt es einen Ruck:
  Fürwahr, beim heiligen Nepomuk,

  ich GING GANZ in Gedanken hin ...
  Du weißt, daß ich ein andrer bin,

  seitdem ich meinen Herrn verlor ...
  Der Knecht wirft beide Arm' empor,

  als wollt' er sagen: Laß doch, laß!
  Und weiter zieht das Paar fürbaß.




Der Lattenzaun.


  Es war einmal ein Lattenzaun,
  mit Zwischenraum, hindurchzuschaun.

  Ein Architekt, der dieses sah,
  stand eines Abends plötzlich da --

  und nahm den Zwischenraum heraus
  und baute draus ein großes Haus.

  Der Zaun indessen stand ganz dumm,
  mit Latten ohne was herum,

  Ein Anblick gräßlich und gemein.
  Drum zog ihn der Senat auch ein.

  Der Architekt jedoch entfloh
  nach Afri -- od -- Ameriko.




Die beiden Flaschen.


  Zwei Flaschen stehn auf einer Bank,
  die eine dick, die andre schlank.
  Sie möchten gerne heiraten.
  Doch wer soll ihnen beiraten?

  Mit ihrem Doppel-Auge leiden
  sie auf zum blauen Firmament ..
  Doch niemand kommt herabgerennt
  und kopuliert die beiden.




Das Lied vom blonden Korken.


  Ein blonder Korke spiegelt sich
  in einem Lacktablett --
  allein er säh' sich dennoch nich',
  selbst wenn er Augen hätt'!

  Das macht, dieweil er senkrecht steigt
  zu seinem Spiegelbild!
  Wenn man ihn freilich seitwärts neigt,
  zerfällt, was oben gilt.

  O Mensch, gesetzt, du spiegelst dich
  im, sagen wir, -- im All!
  Und senkrecht! -- wärest du dann nicht
  ganz in demselben Fall?




Der Würfel.


  Ein Würfel sprach zu sich: Ich bin
  mir selbst nicht völlig zum Gewinn!

  Denn meines Wesens sechste Seite,
  und sei es auch Ein Auge bloß
  sieht immerdar, statt in die Weite,
  der Erde ewig dunklen Schoß.

  Als dies die Erde, drauf er ruhte,
  vernommen, ward ihr schlimm zu Mute.

  Du Esel, sprach sie, ich bin dunkel,
  weil dein Gesäß mich just bedeckt!
  Ich bin so licht wie ein Karfunkel,
  sobald du dich hinweggefleckt.

  Der Würfel, innerlichst beleidigt,
  hat sich nicht weiter drauf verteidigt.




Kronprätendenten.


  -- `Ich bin der Graf von Réaumur
  und hass' euch wie die Schande!
  Dient nur dem Celsio für und für,
  Ihr Apostatenbande!´

  Im Winkel König Fahrenheit
  hat still sein Mus gegessen.
  -- `Ach Gott, sie war doch schön, die Zeit,
  die man nach mir gemessen!´




Die Weste.


  Es lebt in Süditalien eine Weste
  an einer Kirche dämmrigem Altar.
  Versteht mich recht: Noch dient sie Gott aufs beste.
  Doch wie in Adam schon Herr Hæckel war,
  (zum Beispiel bloß), so steckt in diesem Reste
  Brokat voll Silberblümlein wunderbar
  schon heut der krause Übergang verborgen
  vom Geist von gestern auf den Wanst von morgen.




IV.




Philanthropisch.


  Ein nervöser Mensch auf einer Wiese
  wäre besser ohne sie daran;
  darum seh' er, wie er ohne diese
  (meistens mindstens) leben kann.

  Kaum daß er gelegt sich auf die Gräser,
  naht der Ameis, Heuschreck, Mück und Wurm,
  naht der Tausendfuß und Ohrenbläser,
  und die Hummel ruft zum Sturm.

  Ein nervöser Mensch auf einer Wiese
  tut drum besser, wieder aufzustehn
  und dafür in andre Paradiese
  (beispielshalber: weg) zu gehn.




Der Mond.


  Als Gott den lieben Mond erschuf,
  gab er ihm folgenden Beruf:

  Beim Zu- sowohl wie beim Abnehmen
  sich deutschen Lesern zu bequemen,

  ein =A= formierend und ein =Z= --
  daß keiner groß zu denken hätt'.

  Befolgend dies ward der Trabant
  ein völlig deutscher Gegenstand.




Die Westküsten.


  Die Westküsten traten eines Tages zusammen
  und erklärten, sie seien keine Westküsten,
  weder Ostküsten noch Westküsten --
  `daß sie nicht wüßten!´

  Sie wollten wieder ihre Freiheit haben
  und für immer das Joch des Namens abschütteln,
  womit eine Horde von Menschenbütteln
  sich angemaßt habe, sie zu begaben.

  Doch wie sich befreien, wie sich erretten
  aus diesen widerwärtigen Ketten?
  Ihr Westküsten, fing eine an zu spotten,
  gedenkt ihr den Menschen etwan auszurotten?

  Und wenn schon! rief eine andre schrill.
  Wenn ich seine Magd nicht mehr heißen will? --
  Dann blieben aber immer noch die Atlanten --
  meinte eine von den asiatischen Tanten.

  Schließlich, wie immer in solchen Fällen,
  tat man eine Resolution aufstellen.
  Fünfhundert Tintenfische wurden aufgetrieben,
  und mit ihnen wurde folgendes geschrieben:

  Wir Westküsten erklären hiermit einstimmig,
  daß es uns nicht gibt, und zeichnen hochachtungsvoll:
  Die vereinigten Westküsten der Erde. --
  Und nun wollte man, daß dies verbreitet werde.

  Sie riefen den Walfisch, doch er tat's nicht achten;
  sie riefen die Möwen, doch die Möwen lachten;
  sie riefen die Wolke, doch die Wolke vernahm nicht;
  sie riefen ich weiß nicht was, doch ich weiß nicht was kam nicht.

  Ja, wieso denn, wieso? schrie die Küste von Ecuador:
  Wärst du etwa kein Walfisch, du grober Tor?
  Sehr richtig, sagte der Walfisch mit vollkommener Ruh:
  Dein Denken, liebe Küste, dein Denken macht mich erst dazu.

  Da war's den Küsten, als säh'n sie sich im Spiegel;
  ganz seltsam erschien ihnen plötzlich ihr Gewiegel.
  Still schwammen sie heim, eine jede nach ihrem Land.
  Und die Resolution, die blieb unversandt.




Unter Zeiten.


  Das Perfekt und das Imperfekt
      tranken Sekt.
  Sie stießen aufs Futurum an
  (was man wohl gelten lassen kann).

  Plusquamper und Exaktfutur
      blinzten nur.




Unter Schwarzkünstlern.


  Eines Mittags las man:
    `Pfiffe zu mieten gesucht!
    Hundertweis, zu jedem Preis!
    Victor Emanuel Wasmann!´

  Um sechs Uhr kam der erste Pfiff
  von einem alten Kohlenschiff.
  Um acht Uhr waren's tausend schon.
  Um neun Uhr eine halbe Million.

  Victor Emanuel Wasmann schlug
  die Türe zu: Nun ist's genug!
  Hört zu, ihr Pfiffe!
  Ich habe einen Feind (hört! hört!),
  der mir des nachts die Ruhe stört, --
  auf den sollt ihr marschieren!

  Er hat Gelächter angestellt,
  die schickt er nachts mir an mein Bett,
  da hocken sie auf der Decke,
  mit Flügeln weiß und Flügeln rot,
  und krähn und flattern mich zu Tod. --
  Doch alles hat sein Ende.

  Die Pfiffe pfiffen wie Ein Mann;
  empfingen ihren Sold sodann.
  (Ein Schusterjungenpfiff sogar
  bot Wasmann sich als Bravo dar.)

  Drauf ließ er sie durchs Ofenloch ..
  Doch lange stand er brütend noch,
  schrieb Zeichen, hob die Hand und schwur,
  ein schwarzer Meister der Natur ...

                  *

  Bald nach diesem ging
  ein Herr Axel Ring
  kurzerhand
  außer Land. --

  Wasmann hatte gesiegt.




Palmström.


  Palmström steht an einem Teiche
  und entfaltet groß ein rotes Taschentuch:
  Auf dem Tuch ist eine Eiche
  dargestellt, sowie ein Mensch mit einem Buch.

  Palmström wagt nicht sich hineinzuschneuzen, --
  er gehört zu jenen Käuzen,
  die oft unvermittelt-nackt
  Ehrfurcht vor dem Schönen packt.

  Zärtlich faltet er zusammen,
  was er eben erst entbreitet.
  Und kein Fühlender wird ihn verdammen,
  weil er ungeschneuzt entschreitet.




Der Traum der Magd.


  Am Morgen spricht die Magd ganz wild:
  Ich hab heut nacht ein Kind gestillt --

  ein Kind mit einem Käs als Kopf --
  und einem Horn am Hinterschopf!

  Das Horn, o denkt euch, war aus Salz
  und ging zu essen, und dann --

                                 `Halt's --
  halt's Maul!´ so spricht die Frau, `und geh
  an deinen Dienst, Zä-zi-li-[=e]!´




V.




Das Nasob[=e]m.


  Auf seinen Nasen schreitet
  einher das Nasob[=e]m,
  von seinem Kind begleitet.
  Es steht noch nicht im Brehm.

  Es steht noch nicht im Meyer.
  Und auch im Brockhaus nicht.
  Es trat aus meiner Leyer
  zum ersten Mal ans Licht.

  Auf seinen Nasen schreitet
  (wie schon gesagt) seitdem,
  von seinem Kind begleitet,
  einher das Nasob[=e]m.




_Anto_-logie.


  Im Anfang lebte, wie bekannt,
  als größter Säuger der _Gig_-ant.

  Wobei _gig_ eine Zahl ist, die
  es nicht mehr gibt, -- so groß war sie!

  Doch jene Größe schwand wie Rauch.
  Zeit gab's genug -- und Zahlen auch.

  Bis eines Tags, ein winzig Ding,
  der _Zwölef_-ant das Reich empfing.

  Wo blieb sein Reich? Wo blieb er selb? --
  Sein Bein wird im Museum gelb.

  Zwar gab die gütige Natur
  den _Elef_-anten uns dafur.

  Doch ach, der Pulverpavian,
  der Mensch, voll Gier nach seinem Zahn,

  erschießt ihn, statt ihm Zeit zu lassen,
  zum _Zehen_-anten zu verblassen.

  O `Klub zum Schutz der wilden Tiere´,
  hilf, daß der Mensch nicht ruiniere

  die Sprossen dieser Riesenleiter,
  die stets noch weiter führt und weiter!

  Wie dankbar wird der Ant dir sein,
  läßt du ihn wachsen und gedeihn, --

  bis er dereinst im Nebel hinten
  als _Nulel_-ant wird stumm verschwinden.




Die Hystrix.


  Das hinterindische Stachelschwein
  (hystrix grotei Gray),
  das hinterindische Stachelschwein
  aus Siam, das tut weh.

  Entdeckst du wo im Walde drauß
  bei Siam seine Spur,
  dann tritt es manchmal, sagt man, aus
  den Schranken der Natur.

  Dann gibt sein Zorn ihm so Gewalt,
  daß, eh' du dich versiehst,
  es seine Stacheln jung und alt
  auf deinen Leib verschießt.

  Von oben bis hinab sodann
  stehst du gespickt am Baum,
  ein heiliger Sebastian,
  und traust den Augen kaum.

  Die Hystrix aber geht hinweg,
  an Leib und Seele wüst.
  Sie sitzt im Dschungel im Versteck
  und büßt.




Die Probe.


  Zu einem seltsamen Versuch
  erstand ich mir ein Nadelbuch.

  Und zu dem Buch ein altes zwar,
  doch äußerst kühnes Dromedar.

  Ein Reicher auch daneben stand,
  zween Säcke Gold in jeder Hand.

  Der Reiche ging alsdann herfür
  und klopfte an die Himmelstür.

  Drauf Petrus sprach: `Geschrieben steht,
  daß ein Kamel weit eher geht

  durchs Nadelöhr, als Du, du Heid,
  durch diese Türe groß und breit!´

  Ich, glaubend fest an Gottes Wort,
  ermunterte das Tier sofort,

  ihm zeigend hinterm Nadelöhr
  ein Zuckerhörnchen als Douceur.

  Und in der Tat! Das Vieh ging durch,
  obzwar sich quetschend wie ein Lurch!

  Der Reiche aber sah ganz stier
  und sagte nichts als: Wehe mir!




Im Jahre 19000.


  Die Ameisen oder Emsen
  sind so weit jetzt, daß sie Gemsen
  sich als Sklaven halten (aus
  Gründen ihres Körperbaus).

  Da sie selber sehr viel kleiner,
  so bedienen sie sich einer
  Gemse oder zweier Gemsen
  zu Gebirgspartien, die Emsen.

  Ist sodann ein Adlernest
  abgesucht bis auf den Rest,
  gehn sie endlich, zog der Weih
  schon den Ameisbären bei,

  wieder ihm aus Horst und Rock --
  und besteigen ihren Bock,
  der sie, wie ein Stein, der springt,
  heim zu ihrem Hügel bringt.

  Angepflöckt, so stehn die Gemsen
  in der Nähe dort der Emsen,
  bei den Läusen u. s. w.
  und verwünschen ihre Reiter.




Der Gaul.


  Es läutet beim Professor Stein.
  Die Köchin rupft die Hühner.
  Die Minna geht: Wer kann das sein? --
      Ein Gaul steht vor der Türe.

  Die Minna wirft die Türe zu.
  Die Köchin kommt: Was gibt's denn?
  Das Fräulein kommt im Morgenschuh.
      Es kommt die ganze Familie.

  `Ich bin, verzeihn Sie´, spricht der Gaul,
  `der Gaul vom Tischler Bartels.
  Ich brachte Ihnen dazumaul
      die Tür- und Fensterrahmen!´

  Die vierzehn Leute samt dem Mops,
  sie stehn, als ob sie träumten.
  Das kleinste Kind tut einen Hops,
      die andern stehn wie Bäume.

  Der Gaul, da keiner ihn versteht,
  schnalzt blos mal mit der Zunge,
  dann kehrt er still sich ab und geht
      die Treppe wieder hinunter.

  Die dreizehn schaun auf ihren Herrn,
  ob er nicht sprechen möchte.
  Das war, spricht der Professor Stein,
      ein unerhörtes Erlebnis!..




Der heroische Pudel.


  Ein schwarzer Pudel, dessen Haar
  des abends noch wie Kohle war,
  betrübte sich so höllenheiß,
  weil seine Dame Flügel spielte,
  trotzdem er heulte; daß (o Preis
  dem Schmerz, der solchen Sieg erzielte!)
  er beim Gekräh der Morgenhähne
  aufstand als wie ein hoher Greis --
  mit einer silberweißen Mähne.




Das Huhn.


  In der Bahnhofhalle, nicht für es gebaut,
  geht ein Huhn
  hin und her ...
  Wo, wo ist der Herr Stationsvorsteh'r?
  Wird dem Huhn
  man nichts tun?
  Hoffen wir es! Sagen wir es laut:
  daß ihm unsre Sympathie gehört,
  selbst an dieser Stätte, wo es -- `stört´!




Möwenlied.


  Die Möwen sehen alle aus,
  als ob sie Emma hießen.
  Sie tragen einen weißen Flaus
  und sind mit Schrot zu schießen.

  Ich schieße keine Möwe tot,
  ich laß sie lieber leben --
  und füttre sie mit Roggenbrot
  und rötlichen Zibeben.

  O Mensch, du wirst nie nebenbei
  der Möwe Flug erreichen.
  Wofern du Emma heißest, sei
  zufrieden, ihr zu gleichen.




Igel und Agel.


  Ein Igel saß auf einem Stein
  und blies auf einem Stachel sein.
      Schalmeiala, schalmeialü!
    Da kam sein Feinslieb Agel
    und tat ihm schnigel schnagel
  zu seinen Melodein.
         Schnigula schnagula
           schnaguleia lü!

  Das Tier verblies sein Flötenhemd ...
  `Wie siehst Du aus so furchtbar fremd!?´
      Schalmeiala, schalmeialü --.
    Feins Agel ging zum Nachbar, ach!
    Den Igel aber hat der Bach
  zum Weiher fortgeschwemmt.
           Wigula wagula
            waguleia wü
              tü tü ..




Der Werwolf.


  Ein Werwolf eines Nachts entwich
  von Weib und Kind und sich begab
  an eines Dorfschullehrers Grab
  und bat ihn: Bitte, beuge mich!

  Der Dorfschulmeister stieg hinauf
  auf seines Blechschilds Messingknauf
  und sprach zum Wolf, der seine Pfoten
  geduldig kreuzte vor dem Toten:

  `Der Werwolf´ -- sprach der gute Mann,
  `des Weswolfs, Genitiv sodann,
  `dem Wemwolf, Dativ, wie man's nennt,
  `den Wenwolf, -- damit hat's ein End'.´

  Dem Werwolf schmeichelten die Fälle,
  er rollte seine Augenbälle.
  Indessen, bat er, füge doch
  zur Einzahl auch die Mehrzahl noch!

  Der Dorfschulmeister aber mußte
  gestehn, daß er von ihr nichts wußte.
  Zwar Wölfe gäb's in großer Schar,
  doch `_Wer_´ gäb's nur im Singular.

  Der Wolf erhob sich tränenblind --
  er hatte ja doch Weib und Kind!!
  Doch da er kein Gelehrter eben,
  so schied er dankend und ergeben.




Die Fingur.


  Es lacht die Nachtalp-Henne,
  es weint die Windhorn-Gans,
  es bläst der schwarze Senne
  zum Tanz.

  Ein Uhu-Tauber turtelt
  nach seiner Uhuin.
  Ein kleiner Sechs-Elf hurtelt
  von Busch zu Busch dahin ..

  Und Wiedergänger gehen,
  und Raben rufen kolk,
  und aus den Teichen sehen
  die Fingur und ihr Volk ...




Km 21.


  Ein Rabe saß auf einem Meilenstein
  und rief Ka-em-zwei-ein, Ka-em-zwei-ein ..

  Der Werhund lief vorbei, im Maul ein Bein,
  Der Rabe rief Ka-em-zwei-ein, zwei-ein.

  Vorüber zottelte das Zapfenschwein,
  der Rabe rief und rief Ka-em-zwei-ein.

  `Er ist besessen!´ -- kam man überein.
  `Man führe ihn hinweg von diesem Stein!´

  Zwei Hasen brachten ihn zum Kräuterdachs.
  Sein Hirn war ganz verstört und weich wie Wachs.

  Noch sterbend rief er (denn er starb dort) sein
  Ka-em-zwei-ein, Ka-em-Ka-em-zwei-ein ..




Geiß und Schleiche.


  Die Schleiche singt ihr Nachtgebet,
  die Waldgeiß staunend vor ihr steht.

  Die Waldgeiß schüttelt ihren Bart,
  wie ein Magister hochgelahrt.

  Sie weiß nicht, was die Schleiche singt,
  sie hört nur, daß es lieblich klingt.

  Die Schleiche fällt in Schlaf alsbald.
  Die Geiß geht sinnend durch den Wald.




Der Purzelbaum.


  Ein Purzelbaum trat vor mich hin
  und sagte: `Du nur siehst mich
  und weißt, was für ein Baum ich bin:
  Ich schieße nicht, man schießt mich.

  Und trag' ich Frucht? Ich glaube kaum;
  auch bin ich nicht verwurzelt.
  Ich bin nur noch ein Purzeltraum,
  sobald ich hingepurzelt.´

  Jenun, so sprach ich, bester Schatz,
  du bist doch klug und siehst uns; --
  nun, auch für uns besteht der Satz:
  wir schießen nicht, es schießt uns.

  Auch Wurzeln treibt man nicht so bald,
  und Früchte nun erst recht nicht.
  Geh heim in deinen Purzelwald,
  und lästre dein Geschlecht nicht.




Die zwei Wurzeln.


  Zwei Tannenwurzeln groß und alt
  unterhalten sich im Wald.

  Was droben in den Wipfeln rauscht,
  das wird hier unten ausgetauscht.

  Ein altes Eichhorn sitzt dabei
  und strickt wohl Strümpfe für die zwei.

  Die eine sagt: knig. Die andre sagt: knag.
  Das ist genug für einen Tag.




Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig.




  [ Im folgenden werden alle geänderten Textzeilen angeführt, wobei
    jeweils zuerst die Zeile wie im Original, danach die geänderte Zeile
    steht.

    der _Zwölef-ant_ das Reich empfing.
    der _Zwölef_-ant das Reich empfing.

  Das Huhn
  Das Huhn.

  Km 21
  Km 21.

  ]





End of the Project Gutenberg EBook of Galgenlieder nebst dem 'Gingganz', by 
Christian Morgenstern

*** END OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK GALGENLIEDER NEBST DEM 'GINGGANZ' ***

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with this agreement, and any volunteers associated with the production,
promotion and distribution of Project Gutenberg-tm electronic works,
harmless from all liability, costs and expenses, including legal fees,
that arise directly or indirectly from any of the following which you do
or cause to occur: (a) distribution of this or any Project Gutenberg-tm
work, (b) alteration, modification, or additions or deletions to any
Project Gutenberg-tm work, and (c) any Defect you cause.


Section  2.  Information about the Mission of Project Gutenberg-tm

Project Gutenberg-tm is synonymous with the free distribution of
electronic works in formats readable by the widest variety of computers
including obsolete, old, middle-aged and new computers.  It exists
because of the efforts of hundreds of volunteers and donations from
people in all walks of life.

Volunteers and financial support to provide volunteers with the
assistance they need, are critical to reaching Project Gutenberg-tm's
goals and ensuring that the Project Gutenberg-tm collection will
remain freely available for generations to come.  In 2001, the Project
Gutenberg Literary Archive Foundation was created to provide a secure
and permanent future for Project Gutenberg-tm and future generations.
To learn more about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation
and how your efforts and donations can help, see Sections 3 and 4
and the Foundation web page at http://www.pglaf.org.


Section 3.  Information about the Project Gutenberg Literary Archive
Foundation

The Project Gutenberg Literary Archive Foundation is a non profit
501(c)(3) educational corporation organized under the laws of the
state of Mississippi and granted tax exempt status by the Internal
Revenue Service.  The Foundation's EIN or federal tax identification
number is 64-6221541.  Its 501(c)(3) letter is posted at
http://pglaf.org/fundraising.  Contributions to the Project Gutenberg
Literary Archive Foundation are tax deductible to the full extent
permitted by U.S. federal laws and your state's laws.

The Foundation's principal office is located at 4557 Melan Dr. S.
Fairbanks, AK, 99712., but its volunteers and employees are scattered
throughout numerous locations.  Its business office is located at
809 North 1500 West, Salt Lake City, UT 84116, (801) 596-1887, email
[email protected].  Email contact links and up to date contact
information can be found at the Foundation's web site and official
page at http://pglaf.org

For additional contact information:
     Dr. Gregory B. Newby
     Chief Executive and Director
     [email protected]


Section 4.  Information about Donations to the Project Gutenberg
Literary Archive Foundation

Project Gutenberg-tm depends upon and cannot survive without wide
spread public support and donations to carry out its mission of
increasing the number of public domain and licensed works that can be
freely distributed in machine readable form accessible by the widest
array of equipment including outdated equipment.  Many small donations
($1 to $5,000) are particularly important to maintaining tax exempt
status with the IRS.

The Foundation is committed to complying with the laws regulating
charities and charitable donations in all 50 states of the United
States.  Compliance requirements are not uniform and it takes a
considerable effort, much paperwork and many fees to meet and keep up
with these requirements.  We do not solicit donations in locations
where we have not received written confirmation of compliance.  To
SEND DONATIONS or determine the status of compliance for any
particular state visit http://pglaf.org

While we cannot and do not solicit contributions from states where we
have not met the solicitation requirements, we know of no prohibition
against accepting unsolicited donations from donors in such states who
approach us with offers to donate.

International donations are gratefully accepted, but we cannot make
any statements concerning tax treatment of donations received from
outside the United States.  U.S. laws alone swamp our small staff.

Please check the Project Gutenberg Web pages for current donation
methods and addresses.  Donations are accepted in a number of other
ways including checks, online payments and credit card donations.
To donate, please visit: http://pglaf.org/donate


Section 5.  General Information About Project Gutenberg-tm electronic
works.

Professor Michael S. Hart is the originator of the Project Gutenberg-tm
concept of a library of electronic works that could be freely shared
with anyone.  For thirty years, he produced and distributed Project
Gutenberg-tm eBooks with only a loose network of volunteer support.


Project Gutenberg-tm eBooks are often created from several printed
editions, all of which are confirmed as Public Domain in the U.S.
unless a copyright notice is included.  Thus, we do not necessarily
keep eBooks in compliance with any particular paper edition.


Most people start at our Web site which has the main PG search facility:

     http://www.gutenberg.org

This Web site includes information about Project Gutenberg-tm,
including how to make donations to the Project Gutenberg Literary
Archive Foundation, how to help produce our new eBooks, and how to
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